Ich beobachte und lerne seit zwei Jahrzehnten über Computer Hardware und das geschriebene Wort darüber. Wie so viele meiner Generation, bin ich mit dem Internet als großes Zukunftsding groß geworden.
Spätestens dort habe ich dann auch die Massen an Informationen farmen können, welche mich zu Texten wie diesen gebracht haben.
Auch das Englische wäre für mich Verloren gewesen, ohne das Interesse an Computerhardware, und das, was andere darüber Denken zu Lesen und zu Beschreiben.
Auch aufgrund meiner eigenen Erfahrungen in allerlei Arbeitstätten habe ich mir ein größeres Bild der Thematik angeeignet.
Ein Computertester hat ein hartes Brot zu Leben, denn er ist im Grunde Schreiberling und was Schreiberlinge so auf der Welt verdienen, weis eigentlich so genau keiner, weil es so Wenig ist.
Es ist ein hartes Brot zum Lohn sich jeden Tag an die Informationstechnologiebeiträge zu setzten. Deswegen muss man Sparen und machen, was man kann, mit dem was man hat.
Computerhardware war vor allem die letzten Jahrzehnte enorm Kurzlebig. Der Markt war am Wachsen und Gedeihen, während die neu gekaufte Hardware beim raustragen aus dem damals noch selbst besuchtem Laden schon veraltet war.
Gerade am Anfang der Zeit als die Masse günstiger an immer fähiger werdende Heimcomputer gekommen ist, haben sich auch die ersten größeren Computerfachblätter etabliert.
In dem schnell wachsendem Markt war Platz für jedermann, doch nur wenige, haben die Zeit überdauert und sind heute noch am Markt.
Das Internet selbst, als eben eines der Themengebiete für die Schreiberlinge, war es auch, welches das gedruckte Blatt immer unbeliebter hat werden lassen. Auch schon aus Bequemlichkeit wegen alleine.
Während das Internet und die Computerwelt wuchs, gingen die Verkaufszahlen an den Kiosken immer weiter runter. Ein seltsames Paradox zeigte sich.
Ein wachsender Markt, der das Medium frisst, welches den Markt wachsen hat lassen...
All die Tester, waren also doppelt Schlecht dran. Während sie sich neue, zu testende Hardware nicht selbst leisten können, konnte der eigene Fachartikel noch so Gut geschrieben sein, war er doch Wertlos, im falschen Offlinemedium untergebracht zu sein.
Wie bei allen Schreiberlingen, lässt man sich dann gerne von den Werbefirmen fangen...
Verträge werden mit Herstellern von Computerhardware unterschrieben, die einen zum Schweigen im Zweifel verdonnern, wenn man eigentlich genau dann Reden, bzw. Schreiben möchte.
Diese Geißel haben heute viele etablierte Blätter zu tragen, ohne Aussicht auf entkommen daraus.
Denn die Hersteller wurden immer Mächtiger, die Blätter immer weniger Verkauft... die Verträge immer Schmackhafter und am Ende.... steht der Rahmen für das kommende fest geschrieben, bevor es Geschrieben wurde.
Nun, der Tester mag noch gelesen worden sein, hat er Onlineabos auch erfunden, aber nicht so Gut verkauft, wieder der Bequemlichkeit des Zahlungsweges wegen...
Also testet der Tester, auf die immer gleiche Weise, mit nur wenig Neuem, dafür aber Aktuellem High End.
Dieses, ist heute anders, als Früher, eher Rot, statt Blau. Also AMD lastig, statt Intel lastig, wie es am Anfang der Geschichte auch noch Gut war.
Man testet, auf seinem Supercomputer, im offenem Aufbau, der Faulheit wegen, alles ein und ausbauen zu müssen immer wieder, alles Gleich.
Mit den gleichen Festplatten an Daten, den gleichen Treibereinstellungen und Gemischen. Den gleichen immer meist nur noch Roten Königsklassen.
Man testet fröhlich vor sich hin, eine ganze Reihe, mit einem einzigem Gerät.
Hauptsache ist, es schaut nach viel aus, das getestet wurde und das Bild soll auch schön Breit und Großflächig daherkommen. Es muss kompliziert aussehen, dann ist es auch Richtig gewesen.
Aber was die Tester euch nicht so gerne sagen wollen, ist das des alles eine Luftnummer ist, die nur eine Richtung geben kann, wenn überhaupt.
Denn das Überhaupt am Ende dieser Worte ist es, das mich dazu bewegt, dem armen Tester in seiner Geschichte Tribut zu zollen, aber auch gleichzeitig zu sagen, es ist an der Zeit, sich wirklich zu Spezialisieren, damit man auf die Dauer nicht noch Falsche Ergebnisse Richtig gemacht abliefert.
Denn ein Test ist kein Test, wenn er nicht getestet wurde. Ein Computerteil, kann alles mögliche machen, wenn es in einer anderen Umgebung arbeitet, mit anderen Herstellern zusammen und unter anderen Arbeitbedingungen, die sich auf Softwareebene abspielen, kann ein Stück Computerhardware, auch so ziemlich das Unterschiedlichste an Ergebnissen abliefern, die man sich nur Vorstellen kann.
Ein Test, ist also kein Test, sondern sowas wie eine Unterhaltung auf sehr sehr seichtem Allgemeinlevel. Mehr ist es aber auch nicht. Das Detail, so getreu es gehalten werden mag im Ganzen, ist dafür einfach nicht genau genug.
Wenn ein Tester also sagt, das etwas Gut ist, ist es nicht unbedingt Gut, nur weil es seine Testreihe, alt, bekannt und Langweilig, gut bestanden hat... Es ist auch nicht Schlecht, nur weil er sagt, das es Schlecht war.
Es ist beim Glauben und Testen von Testern das gleiche wie immer und überall im Leben....
Wenn man es Gescheit haben will, muss man es selbst machen.
Salve
Alucian
Edit hier ein Beispiel für einen falsch Richtigen Test... Der Test ist Wertlos wenn jemand weis warum dann bekommt er einen Keks...